Rennradhosen können Sitzbeschwerden mildern
Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel. Wenn Achim P. im Frühjahr nach langer Pause wieder das erste Mal auf sein Rennrad steigt, kann er abends sicher sein: der Hintern schmerzt. Und das ewige Eincremen, Einpudern nimmt den Sommer über seinen Lauf. Dabei können gut verarbeitete Rennradhosen vor einem roh gefahrenen Po schützen und die Beschwerden mit dem Sitzen verhindern oder zumindest auf ein erträgliches Maß mildern. Denn viele haben eine Polsterung, die bis zu 30 Prozent des Druckes auf Schambein, Damm oder Sitzhöcker nimmt.
Das A und O: die Polsterung der Rennradhose
Je nach Herstellerfirma gibt es unterschiedliche Polsterungen bei Rennradhosen und diese bestehen auch häufig aus unterschiedlichen Materialien. Das kann ein weiches Leder sein, ähnlich dem Fensterputzleder von Mutter. Das können neopren-artige Substanzen sein. Das können Polsterungen mit mehreren unterschiedlichen Schichten sein. Je nach Sportlichkeit und Häufigkeit der Nutzung lohnt es sich hier, ein wenig mehr Geld zu investieren. Unterschiedliche Tests haben ergeben: Rennradhosen können den Druck, der beispielsweise auf den Sitzhöckern lastet, bis zu 30 Prozent verringern. Wer hier auf Qualität achtet, kann seine Radhose auch regelmäßig waschen und dabei nicht an Komfort verlieren.
Von Nöten und Nähten: Nähte sind ein Qualitätsmerkmal bei der Rennradhose
Jeder Radfahrer sitzt anders auf dem Rad. Und damit verteilt sich sein Gewicht auch ein wenig anders als beim strampelnden Kollegen. Der eine hängt mehr auf dem Schambein, weil er mit dem Oberkörper tief am Lenker ist. Der andere sitzt aufrechter und belastet daher seine Sitzhöcker stärker. Daher lohnt ebenfalls ein Blick auf die Nähte. Sind es Flachnähte, so stören diese meist weniger am Gesäß als Hochnähte, bei denen der überstehende Stoff einfach zusammengefasst wurde. Allerdings sind Flachnähte auch etwas anfälliger für Schäden, sie halten nicht so lange. Schweissnähte dagegen sind langlebig, aber eben auch wieder die teurere Variante.
Träger oder nicht – was will der Rennfahrer(in)
Die meisten Damenrennradhosen haben keine Träger, das liegt natürlich in der Natur der Sache. Viele Damen empfinden Träger als störend. Dennoch schützen sie vor einem Verrutschen der Hose und damit vor einem weiteren Risiko, einen wunden Po zu bekommen. Und die empfindlichen Nieren, in deren Region häufig beim Bergauf-Fahren geschwitzt wird und die beim Bergab-Fahren ordentlich Fahrtwind bekommen, freuen sich ebenfalls über ein Trägermodell, das die Feuchtigkeit nach außen transportiert und den unteren Rückenbereich trocken hält.