Fahrradkette – ohne gehts nicht

Die Fahrradkette ist ein wesentliches Element des Fahrrads, ohne das ein Vorwärtskommen nicht möglich ist: Als Teil des eingesetzten Kettengetriebes sorgt sie dafür, dass das Drehmoment mit der Kraft, die der Fahrer bzw. die Fahrerin beim Treten erzeugt, auf das Antriebsrad übertragen wird. Dabei kann sich der Wirkungsgrad einer Kette übrigens auf bis zu 98 Prozent belaufen. Zum Öffnen bzw. zum Schließen der Fahrradkette wird ein Werkzeug namens Kettennieter verwendet.

Material

In der Regel werden Fahrradketten aus Stahl gefertigt: Dabei unterscheidet man Modelle aus vernickelten Stahl sowie rostfreiem Stahl (ugs. Edelstahl), wobei Edelstahlketten drei- bis viermal so teuer sind und schneller verschleißen – jedoch auch bei wenig Pflege nicht rosten.

Die richtige Kettenlänge

Die Länge der Fahrradkette wird so gewählt, dass bei der Kombination des größten Kettenblattes sowie des größten Ritzels die Spannkraft bzw. -kapazität des Kettenspanners zur Gänze ausgenutzt werden kann: Dabei befindet sich der Kettenspanner des Schaltmechanismus in beinahe waagrechter Lage. Ist eine Fahrradkette zu lange, kann sie beim Lauf über die kleineren Ritzel nicht wirklich gespannt werden – ist sie jedoch zu kurz, hat das wiederum andere Auswirkungen: Schaltet man versehentlich die Übersetzung größtes Kettenblatt sowie größtes Ritzel, kann das zu einer Verbiegung des Schaltwerks und Ausfallendes führen. Um die ideale Kettenlänge zu prüfen, muss die Kette vorn auf dem großen Kettenblatt und hinten auf dem kleinen Ritzel aufliegen – die Länge ist dann passend, wenn der obere Schaltarm eine beinahe waagrechte Stellung aufweist, der untere senkrecht bis ein wenig nach hinten steht. Zudem gibt es online Formeln, um die ideale Kettenlänge zu berechnen.

Pflege

Die Kette sollte sauber gehalten werden, damit diverse Schmutzteilchen und Sand nicht zu den Gelenken der Kette gelangen können. In der Regel verwendet man dazu etwas Kettenöl auf einem Lappen – dieser wird an die Kette gehalten, während man die Kurbel dreht. Wichtig ist auch die Behandlung der Ketteinnenseite mit Öl: Es geht darum, die Kontaktpunkte zwischen Kette, Kettenblättern und Ritzeln zu schmieren. Die Ölschicht sollte allerdings sehr dünn sein, damit Schmutz nicht haften bleibt. Von Zeit zu Zeit sollten auch die Kettenblätter, Umlenkrollen sowie Ritzel gereinigt werden.

Haltbarkeit

Die Lebensdauer einer Fahrradkette ist beim Kauf für viele ein entscheidendes Kriterium. Abhängig ist diese von mehreren Faktoren: Pflege, Qualität (Material: Rostfreie Ketten verschleißen schneller, rosten aber nicht), teilweise vom Schaltverhalten, außerdem von der (Tret-)Kraft, mit der man die Fahrradkette belastet. Durch den Verschleiß wird die Kette länger und passt nicht mehr ideal auf Ritzel sowie Zahnkränze.

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